Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 95

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17.10.2019 Schweiz
Medien
Personen
Syndicom
Marco Geissbühler
Stephanie Vonarburg
Presseförderung
Volltext
Medienförderung für die Zukunft. Ohne starke und kritische Medien gibt es keine Demokratie. Sie kontrollieren die Mächtigen, informieren die Bevölkerung und tragen so zur Meinungsbildung bei. Diese Funktion der Medien ist in Gefahr. Früher finanzierten Verlage den Journalismus mit gedruckten Inseraten. Heute wandern die Werbeetats ins Internet. Davon profitieren monopolähnliche Medienkonzerne wie Tamedia oder Ringier mit ihren Online-Marktplätzen – und in weitaus grösseren Rahmen Techgiganten wie Google, Amazon und Facebook. Zeitungen und Zeitschriften strichen seit 2011 jede fünfte Stelle. Über 3‘400 Arbeitsplätze gingen verloren. Viele Medienschaffende wechselten in die Kommunikationsabteilungen von Unternehmen und Verwaltung. Wirtschaft und Politik kontrollieren die News – statt umgekehrt. Diese Trends wollen die Medienschaffenden bei Syndicom wenden. In einem ersten Schritt haben sie jetzt im Branchenvorstand ein Grundsatzpapier zu den notwendigen Weichenstellungen in der Medienförderung erarbeitet. Öffentliche Fördergelder müssen in den Journalismus fliessen und dürfen nicht in den Taschen der Aktionäre versickern. Nur Medienhäuser, die für ihre Redaktionen einen GAV abgeschlossen oder über ihren Branchenverband einem GAV angeschlossen sind, sollen Medienförderung erhalten. Dies die zentrale Forderung des Papiers. Ein GAV garantiert faire Löhne, anständige Arbeitsbedingungen und hohe (…).
Marco Geissbühler, Stephanie Vonarburg.
Syndicom, 17.10.2019
Syndicom > Medienfoerderung. Symdicom, 2019-10-17.
29.03.2018 Schweiz
Personen
SDA Schweizerische Depeschenagentur
Vorwärts
Marco Geissbühler
SDA
Sparmassnahmen
Volltext
Herr Supino: "Abbau führt zu Einfalt!". Am 22. März fand eine gemeinsame Protestaktion der Redaktionen von sda, Bund und Berner Zeitung vor dem Hotel Bellevue In Bern statt. Drinnen referierte Pietro Supino, Verwaltungsratspräsident von Tamedia und Präsident des Verlegerverbands Schweizer Medien. Ausgerechnet Pietro Supino! Der Verwaltungsratspräsident von Tamedia und Präsident des Verlegerverbands Schweizer Medien, referierte am Donnerstag, 22. März, am Lunch-Event des Business Clubs Bern im Hotel Bellevue über die Frage, wie "eine starke Schweizer Mediengruppe die Voraussetzungen schaffen kann für unabhängigen Journalismus und Medienvielfalt". Supino spielt eine zentrale Rolle bei den laufenden Abbauprojekten in der Schweizer Medienlandschaft, die die Medienvielfalt aushöhlen. Daran erinnerten die JournalistInnen der Tageszeitungen Bund und Berner Zeitung sowie der Nachrichtenagentur SDA mit einer kurzen Aktion vor dem Hotel Bellevue. Erstmals traten sie gemeinsam öffentlich auf, um auf die besorgniserregenden Entwicklungen in der gesamten Medienlandschaft aufmerksam zu machen. Namentlich auf den Verlust der Medienvielfalt, der in der Aktion mit identischen Supino-Masken symbolisiert wurde. Fakten: Seit Anfang Jahr erscheinen alle Tamedia-Titel mit einem Mantelteil, der aus einer Hand von der Tamedia-Mantelredaktion produziert wird. (…). Marco Geissbühler.
Vorwärts, 29.3.2018.
Personen > Geissbühler Marco. sda. Sparmassnahmen. Vorwärts, 2018-03-29.
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19.11.2015 Schweiz
Frauen
Personen
Work
Sandra Ferreira
Marco Geissbühler
Porträt
Volltext
Frauen in der Machowelt. Unia-Bausekretärin Sandra Ferreira (29) liebt Baracken und Büezer. Es ist Protesttag auf dem Bau. Und Unia-Bausekretärin Sandra Ferreira steht unter Strom. Seit 4 Uhr ist sie schon auf den Beinen. Mit ihrem Team holt sie Arbeiter auf den Baustellen ab. Rote Jacke, roter Helm, wuchtige Bauschuhe: Die 29jährige Unia-Frau hat schnell gelernt, sich in der Männerwelt der Bauarbeiter durchzusetzen. Eigentlich wollte sie in den Gartenbau. Dafür hatte sie sich bei der Unia vor vier Jahren beworben. Sie landete im Bauhauptgewerbe. Und war zuerst geschockt: „Ich hatte doch keine Ahnung vom Bau.“ Das erste Mal in einer Baubaracke sei furchtbar gewesen, erzählt sie lachend: „Überall war es schmutzig. Alle rauchten.“ Heute liebt die Portugiesin die Baracken: „Bin ich zwei Tage am Stück im Büro, werde ich nervös. Ich will draussen sein, bei den Leuten.“ Die Rede. Auf dem Carparking am Sihlquai stehen überall Bauarbeiter in Gruppen herum. Ferreira führt sie die Museumsstrasse runter zum Hauptbahnhof. Dort, in der grossen Halle, stellt die Unia innerhalb von fünf Minuten eine ganze Festwirtschaft auf, inklusive Essensstationen. Ferreira packt mit an, schleppt Tische und Bänke. Dann geht sie von Tisch zu Tisch und begrüsst ihre Leute: „Bom dia, José!“ - „Tudo bem, Rui?“ Alles ok? Der Rückhalt. Plötzlich ruft ihr ein Unia-Kollege zu: „Sandra, wir brauchen jemanden, der auf Portugiesisch (…). Marco Geissbühler.
Work online, 19.11.2015.
Personen > Geissbühler Marco. Sandra Ferreira. Porträt. Work online, 19.11.2015.
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06.11.2015 BS Kanton
Personen
Tally Weijl AG
Work
Marco Geissbühler
Löhne
Tally Weijl AG
Volltext
Wegen des überbewerteten Frankens: Tally Weijl zahlt Euro-Lohne. Der Schweizer Kleidermulti wälzt das unternehmerische Risiko auf seine Angestellten ab. In seiner Basler Zentrale zahlt der Schweizer Modekonzern Tally Weijl die Löhne neu in Euro. Die Massnahme betrifft 202 Angestellte. Freiwillig? Tally Weijl behauptet, diese könnten frei wählen, ob sie künftig in Franken oder Euro bezahlt würden. Doch die Unia-Detailhandelschefin Natalie Imboden zweifelt an der Freiwilligkeit dieser Umstellung: „Die Leute fürchten um ihren Job.“ Neuangestellte haben ausserdem keine Wahl. Für sie gibt es nur noch Eurolöhne. Damit bricht Tally Weijl ein Tabu. Der Konzern wälzt das unternehmerische Risiko auf die Angestellten ab. Das gehe nicht, sagt Unia-Frau Imboden: (…). Marco Geissbühler.
Work, 6.11.2015.
Personen > Geissbühler Marco. Tally Weijl. Eurolöhne. Wok, 6.11.2015.
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05.11.2015 Schweiz
Implenia
Personen
Work
Marco Geissbühler
Baumeisterverband
Implenia
Volltext
Implenia kritisiert Baumeister. Die grösste Baufirma der Schweiz fordert einen Kurswechsel. Bisher mauerten die Baumeister: Der Landesmantelvertrag (LMV) auf dem Bau läuft Ende Jahr aus. Ohne gibt es keinen Lohnschutz und keine geregelten Arbeitszeiten. Doch die Chefs wollen keinen neuen LMV verhandeln. Doch jetzt verlangt Implenia einen Kurswechsel. Sofort. Das zeigt ein internes Dokument, das Work vorliegt: Um „sicherzustellen, dass der Landesmantelvertrag bestehen bleibt“, sollen Verhandlungen zwischen Baumeistern und Gewerkschaften „dringend aufgenommen werden“. Implenia ist nicht irgendeine Baufirma. Mit fast 3 Milliarden Franken Umsatz ist sie der grösste Baukonzern der Schweiz. (…). Marco Geissbühler.
Work online, 5.11.2015.
Personen > Geissbühler. Marco. Implenia. Baumeisterverband. Work, 5.11.2015.
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21.08.2015 ZH Kanton
Initiativen Zürich
Personen
Unia Schweiz
Marco Geissbühler
initiaitve
Lohndumping
Volltext
Unternehmerkomitee unterstützt Anti-Lohndumping-Initiative der Unia: „Lohndumping ist eine Sauerei“. 70 Zürcher Patrons haben genug von der Lohndrückerei auf dem Bau. Darum bekämpfen sie diese jetzt zusammen mit der Unia. Stundenlöhne von 10 Franken, 60 Stunden Arbeitszeit pro Woche, eingepfercht in schäbigen Unterkünften: Wie gewisse Firmen mit Gipsern, Malern und Bauarbeitern umgehen, ist inakzeptabel. Das finden nicht nur die Gewerkschaften. Das finden auch immer mehr Gewerbler und Baumeister im Kanton Zürich. Sie haben das Lohndumping auf den Baustellen satt. Zum Beispiel Malcolm Smart, Geschäftsleiter der Holzplatten AG in Samstagern ZH. Er sagt: „Lohndumping ist eine Schweinerei.“ Lohndrücker sollten sich gefälligst dem Wettbewerb stellen und faire Löhne zahlen. Smart fabriziert in seiner Fabrik mit über 50 Angestellten Holzböden und -türen. Auch den Elektroinstallateur Manfred Widmer ärgern die „kuriosen Preise“, die gewisse Unternehmen offerieren: „Selbst wenn die ihren Arbeitern nur den Mindestlohn bezahlen, geht das nicht auf.“ Widmer ist Chef der Schultheis-Möckli AG, mit rund 150 Angestellten das grösste Elektrounternehmen in Winterthur. Baustellen schliessen. (…). Marco Geissbühler.
Work, 21.8.2015.
Personen > Geissbühler Marco. Arbeitsplatzkontrolle. Work, 21.8.2015.
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20.08.2015 Rothenturm
Personen
Schuler Karl AG
Work
Marco Geissbühler
Betriebsschliessung
Schuler Karl AG
Volltext
Aus für die Möbelfabrik Schuler AG: Frankenschock in Rothenthurm. Seit 100 Jahren produziert Schuler Möbel in Rothenthurm SZ. Jetzt ist sie konkurs. Und will keinen Sozialplan zahlen. Schuld sei der überbewertete Franken, sagt Patron Matthias Schuler zu Work: „Importmöbel sind auf einen Schlag über 20 Prozent billiger geworden.“ Seine Firma produziere ausschliesslich in der Schweiz und könne deshalb keine Preisvorteile weitergeben. Mit 48 Angestellten ist die Möbelfabrik Karl Schuler AG die grösste Arbeitgeberin in Rothenthurm. Jetzt stehen die Arbeiter vor dem Nichts. Dies, obwohl viele von ihnen ihrem Chef über Jahrzehnte hinweg die Treue hielten. Und für die Firma immer wieder Opfer brachten. Ende 2014 erklärten sie sich bereit, sich den 13. Monatslohn in Raten auszahlen zu lassen. Die Belegschaft akzeptierte sogar, dass sie ihren Lohn erst am 10. des Folgemonats erhalten würde. Ab Anfang 2015 kamen die Löhne immer später: erst am 20. des Folgemonats, dann am 25., dann am 31. Und schliesslich gar nicht mehr. Der massiv überbewertete Franken gab der bereits angeschlagenen Firma den Rest. Das mit dem Lohnverzug sei nicht sauber gewesen, sagt Schuler-Arbeiter Fritz von Euw (Name geändert): „Dass es so zu Ende geht, tut weh. Immerhin stand der Name Karl Schuler einmal für Qualität.“ Geschäftsführer Matthias Schuler beschwichtigt: „Alle Mitarbeiter erhalten ihr Geld.“ Die Insolvenzentschädigung komme für alles auf. Und doch sei die Situation für alle schrecklich: „Da gibt es nur Verlierer. (…). Marco Geissbühler.
Work online, 20.8.2015.
Personen > Geissbühler Marco. Karl Schuler AG. Work online, 20.8.2015.
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20.08.2015 Rothenturm
Personen
SVP
Work
Marco Geissbühler
Betriebsschliessung
Schuler Karl AG
Volltext
Krise: Schulterzucken im SVP-Hinterland. Eingebettet in ein Hochtal zwischen Einsiedeln und Schwyz liegt Rothenthurm SZ. Kuhglocken-Gebimmel begrüsst den Reisenden am Bahnhof. Die wuchtige Kirche beherrscht das Dorfbild der 2300-Seelen-Gemeinde. Im 19. Jahrhundert sollen hier die Schwyzer den Vormarsch Napoleons zurückgeworfen haben. Rothenthurm ist auch der Ausgangspunkt für Wanderungen auf den Morgartenberg. Mythenumrankte Gegend: Kein Wunder, ist die Gemeinde eine Hochburg der SVP. Viele Male marschierte die Partei im Dorf auf und hielt Versammlungen ab, zuletzt im Herbst 2014. Parteipräsident Toni Brunner forderte damals, die Schweiz solle sich weniger dem Ausland anpassen. Ende 2014 liefen Christoph Blocher und Co. Sturm gegen den Mindestkurs der Nationalbank. Wenig später knickte diese ein und hob ihn auf. Blocher applaudierte. Doch nun sind die Folgen des verheerenden Entscheides auch im SVP-Hinterland angekommen. Die grösste Arbeitgeberin in Rothenthurm, die Möbelfabrik Karl Schuler AG, geht konkurs. Die Einheimischen nehmen das erstaunlich gelassen: „Das war ja schon länger absehbar“, meint einer mit Schulterzucken. (…). Marco Geissbühler.
Work online, 20.8.2015.
Personen > Geissbühler Marco. SVP. Rothenthurm. Work online, 20.8.2015.
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05.06.2015 St. Gallen
Gastgewerbe
Personen
Work
Marco Geissbühler
Hotellerie
Lehrlingswesen
Volltext
St. Gallen: Die Ostschweiz ist ein gefährliches Pflaster für Stifte. Gastro-Riese stuhlt Lehrlinge raus. Die neuen Besitzer des Traditionshotels Walhalla wollen 12 Stiften kündigen. Das ist kein Einzelfall. „Ein Hotel mit Stil“, heisst es auf der Website des St. Galler Hotels Walhalla. Nur: Stil geht anders. Über Nacht stellte der neue Besitzer, der Gastrokonzern Candrian, den bisherigen Direktor Urs Majer auf die Strasse. 16 Jahre hatte er das Haus geleitet. Auch 12 Stiften will Candrian kündigen. Angestellte Kathrin Schmid* sagt zu Work, es herrsche eine bedrückte Stimmung im Betrieb: „Ganze Teams werden auseinandergerissen. Von Herrn Majer konnten wir uns kaum verabschieden“. Als Grund für die Kündigungen nannte Candrian-Personalchef Pascal Sommer gegenüber dem „St, Galler Tagblatt“: «Es gab viel zu viele Lehrlinge.“ 23 von 55 Angestellten im Hotel Walhalla seien Stifte. „Unter diesen Bedingungen können wir keine seriöse Ausbildung garantieren.“ Ein richtiger Vorzeigebetrieb. Der Berufsverband Gastro St. Gallen verantwortet die schulische Berufsbildung mit. Verbandsdirektor Josef Müller räumt ein, 23 Stifte seien für einen Betrieb dieser Grösse obere Grenze. Trotzdem habe es mit dem „Walhalla“ nie Probleme gegeben. Ganz im Gegenteil: (…).
Marco Geissbühler.
Work, 5.6.2015.
Personen > Geissbühler Marco. Lehrlingswesen. Hotellerie. Work, 5.6.2015.
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22.05.2015 Schweiz
Personen
Temporärarbeit
Work
Marco Geissbühler
GAV
Temporärarbeit
Volltext
Zwei Jahre Gesamtarbeitsvertrag für Temporärangestellte: Das Experiment ist geglückt. Der Temporär-GAV setzt für Personalvermittler Minimalstandards bei den Arbeitsbedingungen. Mit Erfolg. Es ist der grösste GAV in der Schweiz: der Gesamtarbeitsvertrag für Temporäre. Rund 300‘000 Personen sind ihm unterstellt. Es gibt ihn erst seit 2012. Weltweit ist er fast einzigartig. Und er zahlt sich aus: Dank GAV haben Temporäre Mindestlöhne von monatlich 3000 Franken (für Ungelernte im Tessin) bis 4300 Franken (für Gelernte in Hochlohngebieten wie Zürich oder Genf). Andre Kaufmann, der den Vertrag für die Unia mit ausgehandelt hat, sagt: „Gerade auf dem Land und in Grenzregionen sind die Löhne gestiegen.“ Heute verdienen insgesamt 71 Prozent der Temporären mehr als 25 Franken pro Stunde. Temporäre erhalten bezahlte Weiterbildungen. Jährlich profitieren über 3000 Angestellte davon. Das ist wichtig: je besser die Arbeitnehmenden qualifiziert sind, desto grösser sind ihre Chancen, eine feste Stelle zu finden. Heute haben auch die TemporärangesteIlten Krankentaggeld und zahlen in die Pensionskasse ein. Ein grosser Fortschritt: Früher kamen viele im Alter nicht auf die volle Rente, selbst wenn sie nur ein Jahr temporär gearbeitet hatten. Und wer krank wurde, musste oft ohne Lohn auskommen. (…). Marco Geissbühler.
Work, 22.5.2015.
Personen > Geissbühler Marco. Temporärbranche. GAV. Work, 22.5.2015.
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21.05.2015 BS Kanton
Personen
Taxibranche
Work
Marco Geissbühler
Taxibranche
Tiefstlöhne
Volltext
Neue Zahlen zeigen: So schlimm sind die Löhne der Basler Täxeler. Jeder dritte verdient unter 15 Franken. Taxifahren ist ein harter Job. Auch für Rita Taschner. Trotzdem kommt sie finanziell auf keinen grünen Zweig. 7.60 Franken, 8.61 Franken, 9.24 Franken. Das sind Stundenlöhne von Taxifahrern. Nicht einfach nirgendwo. Sondern in der Stadt Basel, einer der teuersten Regionen der Welt. Diese Löhne sind amtlich. Die tripartite Kommission, die für den Kanton die Lohnentwicklung überwacht, hat die Zahlen erhoben. Ein Drittel der Täxeler und Täxelerinnen verdienen weniger als 15 Franken in der Stunde. Das gilt auch für Rita Taschner (56). Seit 26 Jahren fährt sie in Basel Taxi. Auch sie verdient selbst an guten Abenden weniger als 15 Franken auf die Stunde. Fixlohn hat sie keinen, vom Umsatz bekommt sie 45 Prozent. Taschner sagt: „Seit Jahren trage ich dieselben Kleider. Neues kann ich mir nicht leisten.“ Wie Taschner geht es vielen anderen Taxifahrern. Sie arbeiten auf Provision und erhalten keinen oder nur einen geringen Fixlohn. Illegal sei diese Praxis, sagt ein Rechtsgutachten der Unia: Ein Fixlohn müsse zumindest die Existenz sichern. (…). Marco Geissbühler.
Work online, 21.5.2015.
Personen > Geissbühler Marco. Taxigewerbe. Tiefstlöhne. Work online, 21.5.2015.
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08.05.2015 Schweiz
Initiativen Schweiz
Personen
Work
Marco Geissbühler
Konzernverantwortungs-Initiative
Volltext
Volksinitiative fordert: Wo auch immer sie es tun, die Konzerne müssen haften. Wenn Schweizer Firmen im Ausland Menschen vergiften oder Gesetze brechen, sollen sie hier dafür geradestehen. Imran Ali, Chemiearbeiter aus Pakistan, arbeitete vor vier Jahren in der Pestizidfabrik des Agrarkonzerns Syngenta in Karachi. Er war Chef der Hausgewerkschaft. Als sich Ali für widerrechtlich temporär Beschäftigte einsetzte, feuerte ihn der Konzern. Syngenta bestreitet den Zusammenhang. Doch der Betrieb soll sogar Paramilitärs aufgeboten haben, um die Arbeiter einzuschüchtern, versichert die Weltgewerkschaft IndustriALL. Hawaiianische Politiker kritisieren, Syngenta teste auf der Insel Kaua'i Pestizide wie Paraquat. Die Substanz kann zu schweren Lungenschäden führen, bis hin zum Tod. Darum ist Paraquat in Europa schon lange verboten. Gary Hooser, Mitglied der Exekutive auf Kaua'i, sagt: „Wir wollen den gleichen Schutz für unsere Kinder, wie ihn Kinder in der Schweiz geniessen.“ Schweizer Konzerne tun im Ausland oft, was sie hier nicht dürfen. Sie nutzen Gesetzeslücken, ihre dominierende Stellung, kaufen sich Politiker und Richter oder ignorieren Urteile. (…). Marco Geissbühler.
Work, 8.5.2015.
Work > Konzernverantwortungs-Initiative. Marco Geissbühler. Work, 8.5.2015.
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02.04.2015 BS Kanton
Personen
Syngenta
Work
Marco Geissbühler
Abzockerei
Managerlöhne
Syngenta
Volltext
Syngenta erhöht die Gehälter der Chefs um 63 Prozent - und streicht gleichzeitig in Basel 500 Stellen. Oben vergolden, unten schassen. Der Agrarkonzern Syngenta schreibt Millionengewinne und macht gleichzeitig eine Massenentlassung. Um den Profit noch mehr zu steigern. 2014 schrieb Syngenta Gewinn: 1568 Millionen Franken. Doch für die Manager des Konzerns ist das nicht genug. Jetzt sparen sie auf dem Buckel des Personals. Von insgesamt 1800 Stellen am Standort Basel verlagert der Agrarmulti 500 Stellen ins Ausland. Die Jobs gehen nach Manchester, Budapest und in die indische Stadt Poona. Dort sind die Löhne und Sozialkosten tiefer als in der Schweiz. Sogar mehrere Personalvertreter müssen dran glauben. In vielen anderen Betrieben wären sie vor Kündigung ge-schützt, damit sie sich ohne Angst für ihre Kollegen einsetzen können. Nicht so bei Syngenta. Rudolf Greub, der Präsident der Personalvertretung, fühlt sich reingelegt. Die Chefs hätten den Angestellten immer versprochen, es brauche keinen speziellen Kündigungsschutz für Personalvertreter. Greub: „Jetzt ist klar: Das stimmt nicht!“ Auslagern will Syngenta Logistik, IT-Support und Finanzdienstleistungen. Trotz dem grosszügigen Sozialplan ist die Stimmung in vielen betroffenen Abteilungen am Boden. So auch bei Doris Berger*: „Wir haben unsere Arbeit immer gut gemacht. Und doch wird jetzt unser Team aufgelöst und nach Indien verlagert.“ Zwar bot Syngenta allen Angestellten an, mitauszuwandern. Auch Berger. Nur: „Mein Leben ist in Basel. Ich habe meine Familie hier.“ Zudem müsste sie neu zu einem indischen Lohn arbeiten. (…). Marco Geissbühler. Work, 2.4.2015.
Personen > Geissbühler Marco. Syngenta. Managerlöhne. Work, 2.4.2015.
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19.03.2015 Zürich
Gipsermeister-Verband
Personen
Work
Marco Geissbühler
Gipsermeister-Verband
Lohndumping
Volltext
Drohungen, Tricks und Psychoterror: Zürich versinkt in Dumping-Skandalen. Miese Methoden. In Zürich steht der Gipsermeister Goger seit Wochen wegen Dumpinglöhnen in den Schlagzeilen. Er ist kein Einzelfall. Hotel Gotthard, beste Lage an der Zürcher Bahnhofstrasse: An einer Medienkonferenz wollen drei ungarische Gipser berichten, wie ihr Chef, der österreichische Gipsermeister Kurt Goger, sie abzockt. Die Medienkonferenz beginnt. Plötzlich platzen an die 20 Männer in den Saal und beschimpfen die Gipser: „Lügner!“ Sie tragen Goger- Gwändli. Ruhe gibt es erst, als der Hotelmanager einschreitet und sie rauskomplimentiert. So können die Arbeiter doch noch über das System Goger berichten: Ein Manager des Gipserkonzerns zwinge sie dazu, einen Teil ihres Lohnes in bar wieder zurückzugeben. Formell zahlt Goger korrekt. Eine Lohnabrechnung, die Work vorliegt, weist einen Monatslohn von Fr. 5576.90 aus, was einem Stundenlohn von 32 Franken entspricht. Tatsächlich, sagen die Arbeiter, kämen sie nach den Rückzahlungen nur noch auf Fr. 11.80 in der Stunde. Und damit nicht genug: Goger lasse die Gipser bis zu 60 Stunden pro Woche chrampfen. Nach GAV erlaubt sind 48 Stunden, maximal. Und der Baulöwe knöpfe den Arbeitern auch noch 600 Franken monatlich für ein schäbiges Zimmer im Zürcher Hinterland ab. Am Schluss der Medienkonferenz müssen die drei Gipser das Hotel durch die Hintertüre verlassen. Zu ihrem Schutz. Das Goger-System: (…). Marco Geissbühler.
Work online, 19.3.2015.
Personen > Geissbühler Marco. Gipser. Dumpinglöhne. Work online, 19.3.2015.
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19.03.2015 Zürich
Gipsermeister-Verband
Personen
Unia Zürich
Roman Burger
Marco Geissbühler
Gipsermeister-Verband
Lohndumping
Volltext
Unia-Mann Roman Burger: „Eine Seuche“. Lohndumping sei Alltag geworden, sagt der Regioleiter der Unia Zürich, Roman Burger. Verheerend. Interview: Marco Geissbühler. Work: Roman Burger, Sie decken derzeit fast täglich einen Lohnskandal auf. Genügen die offiziellen Kontrollen nicht? Roman Burger: Nein, denn die Dumpingfirmen haben sich wunderbar mit einem schwerfälligen System arrangiert. Sie wissen genau, wie sie es unterlaufen können. Sie präsentieren zum Beispiel gefälschte Unterlagen oder bauen komplizierte Firmengeflechte mit Briefkastenfirmen auf. Die Kontrolleure auf den Baustellen haben wohl oft das Gefühl, es stimme etwas nicht. Aber ihnen fehlen die Mittel, um wirklich intervenieren zu können. Firmen, die mit krimineller Energie Lohndumping betreiben, machen ihnen so eine lange Nase. Was wäre denn ein Gegenmittel? (…).
Marco Geissbühler.
Work online, 19.3.2015.
Personen > Burger Roman. Lohndumping. Interview. Work, 19.3.2015.
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06.03.2015 Genf
Manor
Personen
Work
Marco Geissbühler
Arbeitsbedingungen
Manor
Volltext
Verkäuferin Marisa Pereira (30) strahlt: Endlich Sonne! Marisa Pereira, Ex-Manor-Verkäuferin, ist stolz: Sie wehrte sich für mehr Tageslicht am Arbeitsplatz. Mit Erfolg! Weil Verkäuferinnen im Manor Genf ohne Tageslicht arbeiten, müssen sie zweimal täglich 20 Minuten Pause an der Sonne machen können. Zusätzlich zu den anderen Pausen, bezahlt! Denn: Angestellte haben ein Recht auf Tageslicht. So lautet das erhellende Urteil des Bundesgerichts, über das sich Verkäuferin Marisa Pereira mächtig freut: „Das ist ein grosser Sieg! Meine ehemaligen Kolleginnen sind alle wahnsinnig erleichtert“. Die heutige Unia-Sekretärin Pereira verkaufte über zehn Jahre im Flagship-Store von Manor in Genf Uhren. Das Warenhaus steht an bester Lage im Stadtzentrum direkt an der Rhone. Dennoch müssen die Verkäuferinnen auf mehreren Stockwerken ohne Tageslicht auskommen. Acht Stunden am Tag, während Wochen, Monaten, Jahren. Das stört den natürlichen Rhythmus und raubt den Schlaf. Es macht depressiv und reizbar. Immer wieder haben sich die Verkäuferinnen bei den Vorgesetzten beschwert. 2009 baute Manor den Einkaufspalast um, um das Kaufhaus „noch grösser, noch schöner, noch femininer“ zu machen. So die Eigenwerbung. 85 Millionen Franken investierte der Konzern. Die Angestellten liess Manor jedoch weiter im künstlichen Neonlicht stehen. (…). Marco Geissbühler.
Work, 6.3.2015.
Personen > Geissbühler Marco. Arbeitsbedingungen. Manor. Work, 6.3.2015.
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06.03.2015 ZH Kanton
Bauwirtschaft
Personen
Work
Marco Geissbühler
Arbeitsplatzkontrolle
Lohndumping
Volltext
Unia erringt Blitzerfolg auf Zürcher Grossbaustelle. 500‘000.- für die Büezer. So schnell sollte es immer gehen: Am Morgen erfahren die Arbeiter, dass sie Lohndumping-Opfer sind. Am Abend erhalten sie ihr Geld. Morgendämmerung auf der Baustelle Hardturmpark im Boomquartier Zürich West. Vor der Zufahrt stehen Unia-Baustellenkontrolleurin Christa Suter und ihre Leute. Sie suchen nach Gebäudetechnikern der Lavalange GmbH, denn, so Suter: „Die erhalten von ihrer Firma Dumpinglöhne“. Vorabklärungen der Gewerkschaft haben ergeben, dass die ungarischen Arbeiter von Lavange mickrige 8 bis 10 Franken in der Stunde bekommen. Dabei müsste die Firma selbst ungelernten Hilfsarbeitern ohne Berufserfahrung mindestens Fr. 20.48 zahlen. So steht es im GAV. Prestigeprojekt. 33 Betroffene finden Suter und ihre Leute bei ihrer Kontrolle. Viele der Gebäudetechniker realisieren erst jetzt, dass ihre Firma sie vermutlich um einen Grossteil ihres Lohns bringt. Es geht um mindestens 500‘000 Franken, schätzt die Gewerkschaft. Für heute haben die Bauarbeiter Feierabend. Die Unia stellt mit ihnen zusammen ihren Teil der Baustelle ein. Im Normalfall chrampfen die Arbeiter bis zu 57 Stunden pro Woche. Für ihren Dumpinglohn bauen sie an einem Prestigeprojekt der Helvetia-Versicherungen: 95 Millionen Franken investiert der Konzern dafür. Swimmingpool. (…). Marco Geissbühler.
Work, 6.3.2015.
Personen > Geissbühler Marco. Lohndumping ZH Kanton. Work, 2015-03-06.
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20.02.2015 Schweiz
Emigranten
Personen
Work
Marco Geissbühler
Antirassismus
Kongress
Migrationstag
Volltext
In der Schweizer Migrationsszene herrscht ein neues Selbstbewusstsein. Der Kongress. Ein Jahr nach dem Ja zur Masseneinwanderungsinitiative der SVP lancieren 260 Migrantinnen und Migranten ein Manifest. Es wird eng im grössten Saal des Hotels Bern, sehr eng. 260 Secondas und Secondos, Ex-Saisonniers. Schweizer und ItalienerInnen. Portugiesen. MazedonierInnen usw.; alle sind gekommen, um am ersten Migrationskongress dabei zu sein. Der Termin ist gut gewählt: Ein Jahr danach. Ein Jahr nach dem Ja zur SVP-Abschottungsinitiative. Die Erwartungen sind gross. Unia-Frau Aurora Garcia ist selber eine Seconda. Und Mitorganisatorin des Kongresses: „Lange hatten wir kaum Rücklauf“, erzählt sie: „Plötzlich hagelte es zwanzig Anmeldungen pro Tag.“ Wie eine Welle zog die Kongressankündigung ihre Kreise durch die Ausländervereinigungen in der Schweiz. In seiner Eröffnungsrede sagt Kijan Espahangizi, das Ja zur SVP-Initiative sei ein Zeichen gewesen: „Ein Zeichen an alle von uns, dass wir hier nicht willkommen sind. Ein Zeichen, dass man uns höchstens duldet, solange wir nützlich sind.“ Der Zürcher Historiker hält seine Rede in bestem Bühnenhochdeutsch. Espahangizi ist 36 und wuchs in Deutschland auf. Seit 2006 lebt Espahangizi junior in der Schweiz und engagiert sich bei den Second@s plus, einer Migrantenorganisation. In Deutschland schimpften sie den Deutsch-Iraner einen „Kanaken“. Jetzt, in der Schweiz, sagen sie ihm „Sauschwob“, wenn er den Mund aufmacht. (…). Marco Geissbühler.
Work, 20.2.2015.
Personen > Geissbühler Marco. Migration. Manifest. Work, 20.2.2015.
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20.02.2015 Schweiz
Emigranten
Personen
Work
Marco Geissbühler
Rita Schiavi
Interview
Kongress
Migranten
Volltext
Unia-Migrations-Expertin Rita Schiavi: „Ein schöner Erfolg“. Es sei nicht ganz einfach, so viele Organisationen zusammenzubringen, sagt Unia-Mitorganisatorin Schiavi. Aber es habe sich gelohnt. Work: Rita Schiavi, die Unia hat den Migrationskongress mitorganisiert. Sind Sie zufrieden mit dem Resultat? Ria Schiavi: Ja, sehr. Wir brachten 260 Menschen aus 58 Vereinen und Gruppen zusammen. Menschen mit sehr unterschiedlichen Kulturen und Lebenssituationen. Das war nicht ganz einfach. Da gehen die Ideen und die Ansichten zum Teil schon sehr weit auseinander. Aber es hat sich gelohnt. Es ist uns gelungen, das Einigende und am Ende nicht das Trennende in den Vordergrund zu rucken. Das ist ein schöner Erfolg! Was eint denn die Migrantinnen, Migranten in der Schweiz? Sie alle haben Geschichten von Benachteiligungen und Verachtung zu erzählen. Sei es, weil sie eine dunklere Hautfarbe haben, einen fremdländischen Namen oder die Sprache nicht richtig sprechen. Es gibt sie, diese Fremdenfeindlichkeit in der Schweiz. Das trifft alle Migrantinnen und Migranten. Ob sie nun eingebürgert sind oder nicht, ob sie eine gute Ausbildung haben oder nicht, ob sie Angst um ihren Job haben oder nicht. Die Erfahrung, ausgegrenzt und benachteiligt zu werden, verbindet alle. Also die negative Erfahrung, Opfer zu sein? (…). Marco Geissbühler, Interview.
Work, 20.2.2015.
Personen > Schiavi Rita. Migration. Kongress. Manifst. Work, 20.2.2015.
Ganzer Text
19.02.2015 Giubiasco
Cattaneo SA
Personen
Swissmem
Work
Marco Geissbühler
Cattaneo SA
Lohnkürzungen
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Swissmem-Vize sagt fairen Löhnen den Kampf an. „Pestalozzi ist schon lange tot!“ Weil sich seine Tessiner Büezer wehrten, stellt sie der Güterwaggon-Fabrikant Aleardo Cattaneo auf die Strasse. Hartes Brot wollte der Tessiner Güterwaggon-Unternehmer Aleardo Cattaneo seinen Schweissern, seinen Monteuren und Maschinisten vorsetzen. Tiefere Löhne sollten sie schlucken: die Grenzgänger um sieben Prozent, die anderen um drei Prozent. Doch die Angestellten wehrten sich: sie schalteten die Unia ein und organisierten eine Vollversammlung. 70 von 76 Angestellten trafen sich in der Firmenkantine, in Giubiasco, einem Industrievorort von Bellinzona. Die Meinungen der Arbeiter waren gemacht: Sie arbeiten hart, bauen neben Güterwaggons auch Stahlträger für Brücken und Gasturbinen. Dass ihr Patron ihnen die Löhne zusammenstreichen will, empfinden sie als Affront. Die Grenzgänger und die einheimischen Arbeiter lassen sich nicht spalten. Einstimmig sagten sie „No!“ zum Ansinnen ihres Patrons. Der verfährt jetzt nach dem Motto: „Friss oder stirb“ und schafft vollendete Tatsachen. Geben seine Büezer nicht nach, schliesst er die Güterwaggon-Produktion in der Schweiz und lagert sie nach Poprad in der Slowakei aus. Droht er. Bereits heute lässt seine „Ferriere Cattaneo“ dort jährlich 1000 Güterwaggons bauen. 20 Leute würde Cattaneo in Giubiasco auf die Strasse stellen. (…). Marco Geissbühler.
Work online, 19.2.2015.
Personen > Geissbühler Marco. Lohnkürzungen. Swissmem. Work online, 19.2.2015.
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06.02.2015 Rheinfelden
Feldschlösschen AG
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Marco Geissbühler
Teresa Matteo
Feldschlösschen AG
GAV
Temporärarbeit
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Der grösste Bierbrauer der Schweiz hat einen neuen Vertrag. Prost Feldschlösschen! Der neue GAV beim Getränkehändler bringt ein paar schöne Pluspunkte. Feldschlösschen hat sich mit der Unia auf einen neuen Gesamtarbeitsvertrag geeinigt. Die zuständige Unia-Gewerkschafterin Teresa Matteo ist zufrieden mit den Verhandlungen beim Bierbrauer: „Der Vertrag geht die aktuellen Probleme der Angestellten an.“ Das heisst vor allem: Der GAV sorgt für mehr Familienzeit. Konkret erhalten die Mitarbeiter von Feldschlösschen neu drei statt zwei Tage Vaterschaftsurlaub. Der Braukonzern will zudem Eltern bei Gehalt und Arbeitszeiten entgegenkommen. Das liegt auf Konzernlinie: Bereits heute erhalten Mütter 16 Wochen bezahlten Urlaub statt der vorgeschriebenen 14 Wochen. Der neue Vertrag gilt nicht nur für jene, die im bekannten Schlösschen in Rheinfelden AG arbeiten, sondern für die Angestellten in der ganzen Schweiz. Insgesamt sind das 600 Mitarbeitende. Mindestens. Denn gerade in der Hochsaison im Sommer kommen viele befristet Angestellte dazu. Neu gilt der GAV auch für sie. Damit bekommen die bisher am schwächsten Gestellten gleiche Rechte. Denn auch für die Stifte hält der neue GAV Verbesserungen bereit: Feldschlösschen verspricht, sie nach der Lehre möglichst im Betrieb weiterzubeschäftigen. Der Feldschlösschen-Mindestlohn ist allerdings keine neue Errungenschaft: Bereits bisher zahlte der Konzern allen Angestellten mindestens 13 mal 4000 Franken im Monat. (…). Marco Geissbühler.
Work, 6.2.2015.
Personen > Geissbühler Marco. Feldschlösschen AG. GAV. Work, 2015-02-06.
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05.02.2015 Schweiz
NZZ
Personen
Work
Marco Geissbühler
Betriebsschliessung
Druckerei
NZZ
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Druckerei schliesst, 125 Angestellte stehen auf der Strasse. Die NZZ entscheidet knallhart. Die NZZ schliesst ihre Druckerei endgültig. Obwohl sie rentabel ist, sagt der Konsultationsbericht. Als NZZ-CEO Veit Dengler vor die Belegschaft tritt, lässt er sich von Bodyguards eskortieren. Denn er weiss: Die Stimmung ist im Keller. Die Mitarbeitenden haben das Vertrauen in den Chef und den Verwaltungsrat verloren. Weil diese beschlossen hatten, die Druckerei in Schlieren ZH dichtzumachen. Aber auch, weil die NZZ-Spitze den BaZ-Chef und Statthalter Blochers, Markus Somm, über Nacht zum neuen Chefredaktor machen wollte. Jetzt zerstört Manager Dengier den letzten Rest des Vertrauens, als er den definitiven Entscheid zur Schliessung des Betriebs bekanntgibt. Mit ihrem einstimmigen Beschluss stellt sich die NZZ-Führung sowohl gegen sämtliche Druckereimitarbeitenden als auch gegen die Redaktionen von NZZ und „NZZ am Sonntag“. Gemeinsam hatten diese sich während Wochen gegen die drohende Betriebsschliessung gewehrt. Im Rahmen des sogenannten Konsultationsverfahrens hatten die Betroffenen zusammen mit der Gewerkschaft Syndicom einen Bericht erarbeitet, der die Rentabilität der Druckerei nachwies. Gleichwohl hielt CEO Dengler daran fest, dass kein anderes Szenario betriebswirtschaftlich und strategisch in Frage komme als die Schliessung. Nun werden die Maschinen wie vorgesehen schon am 30.Juni 2015 abgestellt. (…). Marco Geissbühler.
Work, 5.2.2015.
Work > NZZ. Druckerei. Betriebsschliessung. Work, 2015-02-05.
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23.01.2015 Schweiz
Personen
Regierung Schweiz
Work
Marco Geissbühler
Ladenöffnungszeiten
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Luxusshoppen für Touris. Am siebten Tage sollst du Prada kaufen! Bundesrat Schneider-Ammann will den Sonntagsverkauf durchstieren. Das ist illegal - und er weiss es. Für viele Menschen in der Schweiz gilt im Grunde: Der Sonntag ist arbeitsfrei. Doch das könnte sich bald ändern. In den nächsten Tagen wird der Bundesrat endgültig über einen Vorstoss des Tessiner Freisinnigen Fabio Abate entscheiden. Dieser will das Arbeitsrecht für Verkäuferinnen verschlechtern. Konkret sollen Einkaufszentren mit Luxusartikeln für „Einkaufstouristen“ sieben Tage die Woche geöffnet haben dürfen. Einzige Bedingung: Die Läden müssen in Ferienorten oder maximal 10 Kilometer von der Grenze entfernt stehen. Die Motion Abate ist eine Steilvorlage für Turbolädeler Johann Schneider-Ammann. Ausser dem Minister und Avvocato Abate ist eigentlich niemand für diese Regelung. Nicht nur die Gewerkschaften sprechen sich gegen Abates Vorschlag aus, sondern dazu auch diverse Kantone. Die Arbeitsgemeinschaft Berggebiete kritisiert, dass gerade „der überbordende Bau von Einkaufszentren“ in Bergregionen die Dorfläden getötet habe. Und sogar der Tourismusverband lehnt diese schräge Art der Tourismusförderung ab. Er will keine Lösung, die „nur dem Bedürfnis zahlungskräftiger Touristen“ aus dem Ausland entspreche. Die Motion Abate nützt kaum jemandem, nur gerade den Einkaufszentren Designer Outlet in Landquart GR und Foxtown in Mendrisio Tl. Sie haben ihre Läden schon jetzt an Sonntagen geöffnet - illegalerweise. (…). Marco Geissbühler.
Work, 23.1.2015.
Personen > Geissbühler Marco. Ladenöffnungszeiten. Bundesrat. Work, 23.1.2015
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19.12.2014 Schlieren
NZZ
Personen
Work
Marco Geissbühler
Betriebsschliessung
Druckerei
Petition
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Die Angestellten wehren sich gegen den rabiaten Kurs der NZZ- Führung. „Der Zeitplan ist unfair“. Die Angestellten bei der „alten Tante“ kämpfen um ihre Druckerei. Und für den weltoffenen Kurs ihrer Zeitung. Brigitte Hürlimann arbeitet unter Hochdruck. Sie präsidiert die Personalkommission der NZZ. Nur noch bis zum 9. Januar bleibt Zeit für Vorschläge zur Rettung der NZZ-Druckerei, die CEO Veit Dengler schliessen will. Den engen Zeitplan findet Hürlimann unfair: „Wieso muss die Geschäftsleitung das über die Festtage durchboxen?“ Notwendig sei die Eile nicht. „Die Druckmaschinen laufen auf Hochtouren.“ Langjährige Mitarbeitende bestätigen, dass die Auftragsbücher noch nie so voll waren wie jetzt. Erst vor drei Monaten bekam die NZZ den Zuschlag, für die nächsten fünf Jahre die „Coop-Zeitung“ zu drucken. Immerhin die auflagenstärkste Zeitung der Schweiz. Ende der NZZ? Hürlimann ist überzeugt, dass eine rentable Lösung zu finden wäre. Das Problem ist nur: CEO Dengler und VR-Präsident Jornod müssen nicht darauf eingehen. Darum machen die Angestellten jetzt Druck. Am Erscheinungstag von Work reichen sie eine Petition ein. Schon über 800 Personen haben unterschrieben. (…). Marco Geissbühler.
Work, 19.12.2014.
Personen > Geissbühler Marco. NZZ. Druckerei. Work, 19.12.2014.
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19.12.2014 Schweiz
Detailhandel
Personen
Work
Marco Geissbühler
Arbeitsbedingungen
Arbeitszeit
Mindestlöhne
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Rating-Agentur bewertet Detailhandels-Ladenketten. Studie zeigt: Coop ist top, H&M fällt ab. Coop, Aldi, Lidl, Volg und H&M willigten ein, ihre Arbeitsbedingungen bewerten zu lassen. Coop ist die beste Adresse für Verkäuferinnen und Verkäufer in der Schweiz. Das zeigt eine neue Studie der unabhängigen Rating-Agentur Inrate. Im Auftrag der Unia verglich sie die Arbeitsbedingungen von sechs Ladenketten. Punkto Arbeitszeiten, Taggelder, bei Krankheit und Gesundheitsvorsorge schneidet Coop am besten ab. Teilnahme freiwillig. Neben Coop nahmen die beiden Discounter Aldi und Lidl, der Dorflädelikonzern Volg und der Modemulti H&M am Rating teil. Und ein Schuhhändler. Weil diesem die Resultate der Studie nicht passten, darf sein Name jetzt allerdings nicht bekanntgegeben werden. Die Studie beruht auf Eigenangaben der Unternehmen. Unia-Detailhandelschefin Natalie Imboden dazu: „Alle sechs Firmen machten freiwillig mit. Sie dürften deshalb zu den Besseren der Branche gehören“. An der Studie nicht teilnehmen wollte die Migros, obwohl sie auf grund ihres Gesamtarbeitsvertrags auch gut abgeschnitten haben dürfte. (…). Marco Geissbühler.
Work, 19.12.2014.
Personen > Geissbühler Marco. Detailhandel. Arbeitsbedingungen. Work, 19.12.2014.
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